Male Himmel in verschiedenen Wetterlagen und Tageszeiten!
In diesem Tutorial lernst du, wie du überzeugende Himmel malst, einschließlich klarer und bewölkter Himmel, Mondnächte, sowie Morgen- und Abenddämmerungen. Die Comiczeichnerin Ann Maulina erklärt ausführlich, wie man Farben für jede Szene auswählt und wie man Wolken zeichnet.
Sonniger Himmel
Wir können einen klaren, sonnigen Himmel und einen bewölkten, mit Regenwolken behangenen Himmel leicht durch die Anzahl der Wolken unterscheiden.
Fülle den Himmel mit einer mittelblauen Farbe. Füge zwei Verläufe hinzu. Der dunklere oben und den hellere unten. Vergiss nicht, den Farbton etwas zu ändern! In meinem vorherigen Tutorial findest du eine Anleitung zu Farbschemata. Damit versteht man die Bedeutung der Farbtonverschiebung zwischen Farben besser.
Und das war es schon! Du hast ein Gemälde mit einem klaren Himmel!
Füge einige Wolken für einen nicht ganz klaren Himmel hinzu. Verwende ein sehr strahlendes und helles Gelb, anstelle von Weiß, für ein schönes, sich ergänzendes Farbschema.
Füge einige Kumuluswolken (flauschige Wolken) für einen schönen sonnigen Himmel hinzu.
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Um einige flauschige Wolken zu malen, male ich ein paar Kugeln als Richtlinie.
Wolken haben viele Formen. An windigen Tagen kann die Form von Wolken eher verschwommenen Linien als einer Ansammlung von Kugeln ähneln.
Himmelsperspektive
Achte beim Zeichnen von Wolken am Himmel auch auf die Perspektive! Wolken breiten sich über den gesamten Himmel aus. Ohne Einbringen von Perspektive sieht der Himmel platt aus, so ganz ohne Tiefe.
Hier ist eine Möglichkeit, Wolken in die richtige Perspektive zu rücken:
- Zeichne einige Wolkenböden, quer über die Leinwand verstreut.
- Passe die Leinwand basierend auf der Perspektive an.
- Verwende die Skizze als Leitfaden, um Wolken zu zeichnen.
Wolkendecke
Bei bewölktem Himmel an regnerischen Tagen ist der Himmel größtenteils von Wolken bedeckt, wodurch die Umgebung dunkler wird. Verwende eine gedämpfte Farbe als Basis, indem du die Sättigung und die Helligkeit des Bildes verringerst.
Ich empfehle dir, die Sättigung und die Helligkeit von Objekten sowie des Bildhintergrunds separat zu bearbeiten, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Manchmal verliert man einige Abstufungen und Kontraste, wenn man alle Ebenen zusammen anpasst. Wenn du die Sättigung und den Wert separat einstellst, kannst du ein dunkleres Bild erhalten, aber dennoch eine gewisse Abstufung und einen gewissen Kontrast beibehalten.
In den meisten Fällen sehen wir vom Boden aus die Unterseite der Wolken, die an einigen Stellen etwas Licht durchlassen.
Um diesen bewölkten Himmel zu malen, füllte ich zuerst den Himmel mit schwachem Gelb. Ich habe ein paar Risse drin gelassen, damit der Himmel zwischen den Wolken hervorkommt.
Als nächstes habe ich eine Auswahl an Wolkenreihen getroffen; in diesem Fall sind es vier Reihen. Ich trenne sie in verschiedene Ebenen. Dank dieser Auswahl fällt es mir leicht, Wolkenlücken mit einzubauen. Außerdem hilft das auch, um einige Wolken zu trennen, damit wir immer noch unterscheiden können, welche Unterseite zu welcher Wolke gehört.
Anschließend male ich Wolken reihenweise detaillierter, basierend auf der vorherigen Auswahl.
In diesem Teil habe ich die weiter entfernten Wolken auf einer Ebene gemalt, weil wir dort nicht viele Details brauchen.
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Sternenhimmel und Mondschein
Fülle die Leinwand mit einer einfachen Abstufung von zwei dunklen Farben.
Füge vereinzelt helle Punkte als Sterne hinzu. Dafür habe ich das Airbrush-Tool von CLIP STUDIO PAINT verwendet.
Füge ein paar kleinere Punkte hinter den größeren Punkten hinzu.
Füge einige Wolken hinzu. Dies soll hauptsächlich ein Sternenhimmel sein, deshalb habe ich hier nicht viele Wolken hinzugefügt. Nachts sind Wolken kaum erkennbar, daher habe ich Farben gewählt, die der Farbe des Himmels sehr nahekommen.
Eigentlich können wir hier schon aufhören, aber du kannst auch dunklere Wolken verwenden, um den Himmel heller aussehen zu lassen.
Bei hellem Mondlicht müssen die Wolken einen helleren Touch haben.
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Morgen- und Abenddämmerung
Morgen- und Abenddämmerung, was ist da der Unterschied? Abgesehen von der Position der Sonne, die sich in der Abenddämmerung im Westen und im Morgengrauen im Osten befindet, gibt es tatsächlich keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Aussehen beider Tageszeiten, wenn man sich Bilder von einer Kamera anschaut.
Ich habe jedoch gehört, dass unsere Augen einen Einfluss darauf haben, wie wir den Himmel wahrnehmen. Wenn die Morgendämmerung anbricht, sind unsere Augen an eine dunkle Umgebung gewöhnt, so dass der Morgenhimmel heller aussieht, als er eigentlich ist. Im Gegenzug dazu, sind unsere Augen am späten Nachmittag (Abenddämmerung) müde und an die helle Umgebung des Tageslichts gewöhnt, so dass dieser Himmel für uns dunkler erscheint. Genau wie beim Betreten eines Zimmers, nachdem wir an einem sonnigen Tag draußen waren. Der Raum wird dir dunkler vorkommen, bis sich deine Augen an die neue Umgebung gewöhnt haben. Mit diesen Informationen verwende ich normalerweise weichere, einladendere Farben für die Morgendämmerung und stärkere, kontrastreichere Farben für die Abenddämmerung. Auf diese Weise können wir den Himmel im Morgen- und Abendlicht unterscheiden, alleine durch das Betrachten der folgenden Bilder.
Ich zeige dir die Schritte zur Erstellung des Himmels am Morgen und am Abend. Da beide auf der gleichen Methode basieren, erkläre ich es nur einmal. Der Rest ist nur das Wechseln der Lichtquelle und des Farbschemas.
Ich habe ein gedämpftes Lila als Himmelsfarbe gewählt. Es hilft beim Erstellen eines schönen, traditionellen Farbschemas mit Rot und Gelb.
Zwei Ebenen für die Farbverläufe. Die erste Ebene ist orange. Die zweite Ebene ist gelb. Platziere die Abstufung basierend auf dem Standort der Sonne.
Ich habe zwei Ebenen für Wolken mit einem signifikanten Höhenunterschied für den Morgen- und Abendhimmel gemalt. Dies erzeugt eine schöne Tiefe, die von der Lichtquelle erzeugt wird. Das Licht fällt direkt auf die Unterseite bei höheren Wolken, während es bei niedrigeren Wolken einen Gegenlichteffekt bewirkt.
Male Details für die niedrigeren Wolken so, dass sie mehr Volumen haben.
Die höheren Wolken müssen nicht zu stark ausgearbeitet werden, da sie weit entfernt sind. Einige Abstufungen reichen schon aus.
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Tipps
Verwende immer Beispiele! Vermeide es, aus dem Gedächtnis zu zeichnen. Wie der Himmel aussieht, kann sich je nach Sonnen- und Mondposition, Wetter, Höhe und Standort ändern. Dieses Tutorial zeigt dir nur einige, selektive Himmelsbedingungen.
– Ann Maulina
Ann Maulina ist eine Comiczeichnerin aus Indonesien. Sie veröffentlicht die Comics Raruurien (www.raruurien.com) und Varunair. Ann ist auch als freischaffende Künstlerin in der Gamesindustrie tätig. Ihren Bachelor-Abschluss machte sie in Visual Communication Design, was ihr einen großen Vorteil bei Kunst- und Designprojekten verschafft. Sie kreiert gerne Kunst und erkundet dabei verschiedene Farbdynamiken und Farbharmonien. Online findest du sie hier: