So erstellt man eine Animation: Grundsätzliche Fähigkeiten und Tipps

Du bist ein angehender Animator, der seine ersten Schritte in einem kompletten Projekt machen möchte? Oder hast du bereits Erfahrung und möchtest deine Fähigkeiten auf ein höheres Niveau bringen?

In diesem umfassenden Leitfaden zur Animationsproduktion werden Tipps zur Produktion, notwendige Ressourcen und andere wichtige Themen behandelt. Wir hoffen, dass es dir helfen wird, ein tieferes Verständnis für die Welt der Animation zu gewinnen!

Um eine Animation zu erstellen, brauchst du vielerlei Fähigkeiten, die man sich durch Theorie und Praxis aneignet.

Neben zeichnerischem Können brauchst du ein Händchen für Projektmanagement und soziale Kompetenzen, um jeden Teil des Animationsprozesses überwachen zu können. Dies gilt auch, wenn du die Animation alleine erstellen möchtest - ein guter Plan bedeutet weniger Stress beim Rest des Prozesses. Hier sind einige, grundlegende Fähigkeiten, die du haben solltest, um eine Animation zu erstellen.

• Illustrieren: Gute zeichnerische Fähigkeiten sind erforderlich, um Storyboards zu erstellen, Charaktere zu entwerfen und Ideen genau wiederzugeben.
• Kenntnisse über Animationssoftware: Du solltest dich mit deiner gewählten Animations-App oder -Software vertraut machen, wie zum Beispiel CLIP STUDIO PAINT, TVPaint, ToonBoom, Adobe Animate und so weiter.
• Kreativität: Um originelle Ideen zu entwickeln, ist Kreativität gefragt.
• Kommunikation: Du brauchst Kommunikationsfähigkeiten, um deine Ideen klar in Bilder umzusetzen und sie deinem Animations-Team und dem Publikum zu vermitteln.
• Probleme lösen: Eine Animationsproduktion kann lang und komplex sein. Um für jedes Problem gewappnet zu sein, ist flexibles Denken erforderlich.
• Menschenkenntnis: Animation ist eine Teamleistung, und eine reibungslose Kommunikation und Flexibilität mit anderen Mitgliedern sind ebenfalls wichtig.
• Projektmanagement: Effiziente Arbeitszuweisung und Zeitmanagement sind essentiell, um sicherzustellen, dass das Projekt seine Fristen einhält.

Ein gutes Charakterdesign ist entscheidend für eine überzeugende Animation. Ein Charakterdesign stellt den Entwurf einer Figur dar, sei es eine Person oder ein Tier. Es umfasst Gesichtsausdrücke, Frisuren, Kleidung, Körpertypen und andere Aspekte des Charakters, das die inneren Aspekte visuell zum Ausdruck bringen soll.

Bei der Charaktergestaltung für Animationen ist es üblich, Charakterentwürfe (Bögen) zu verwenden, die nicht nur das Aussehen jedes Charakters enthalten, sondern auch ihre typischen Gesichtsausdrücke oder Eigenheiten. Dies hilft dabei, die Kontinuität der Figur während der gesamten Animation aufrechtzuerhalten, selbst wenn die Animation von mehreren Animatoren erstellt wird.

Wie zeichnet man Charaktere für Animationen?

Bei der Gestaltung von Animationsfiguren müssen die Animatoren darauf achten, dass jede Pose des Charakters eindeutig und leicht zu erkennen ist. Sie müssen kreativ sein und einen Charakter erschaffen, der auffällt und die Menschen in die Geschichte hineinzieht.

Hier sind einige Tipps zum Erstellen von Charakteren für Animationen.

• Fange mit grundlegenden Formen an: Wenn du eine Figur zeichnest, solltest du die Körperstruktur und das Gleichgewicht der einzelnen Teile abschätzen, indem du sie aus einfachen Formen wie Kreisen, Ovalen und Rechtecken zusammensetzt.
• Vereinfache Gesichtszüge: Ein guter Animator kann ein Objekt oder eine Person vereinfachen und ihr Wesen in einer einfachen Form vermitteln. Das gibt mehr Raum für den Gesichtsausdruck, da Gesichtsmerkmale vereinfacht, Ausdrücke übertrieben werden und mehr. Es ist ratsam, sich alle Arten von Animationen anzusehen. So lernst du verschiedene Ausdrucksstile kennen.
• Stelle deine Charaktere in einer Reihe auf: Wenn du mehrere entworfen hast, platziere sie alle auf einer Seite. Stelle sicher, dass sie sich unterscheiden und dass das Charakterdesign einheitlich ist.

Die Hintergrundgestaltung bezieht sich auf die Gestaltung des Hintergrunds, der die Bühne für jede Szene der Geschichte bildet. Hintergründe können aus Gemälden oder Computergrafiken wie 3D-Modellen bestehen, abhängig vom Stil und Genre der Animation. 2D-Animationen wie diejenigen von Studio Ghibli oder Disney haben in der Regel großflächig gemalte, statische Hintergründe, über die die Kamera schwenken kann, und nur bestimmte Teile des Hintergrunds werden animiert, wenn es nötig ist. Für 3D-Animationen wie die von Pixar und für Spieleanimationen gibt es 3D-Modelle der Umgebung, die ähnlich wie eine echte Filmkulisse in den digitalen Sucher eingeblendet werden können.

Das Hintergrunddesign unterstützt die Erzählung und spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des allgemeinen Rahmens und der Atmosphäre, wie zum Beispiel dem Ort der Charaktere, der Tageszeit und der allgemeinen Stimmung und Farbe. Hier sind einige Aspekte, die du beachten solltest, wenn du die Hintergründe und Einstellungen für deine Animation planst.

• Zuerst musst du wissen, wie viele Szenen und Winkel von jedem Hintergrund benötigt wird. Wenn du mehrere Winkel einer komplexen Umgebung wie einem Raum oder einer Straße brauchst, bietet sich eine einfache 3D-Nachbildung der Umgebung an, damit du sie von jeder Seite aus nutzen kannst können und die Platzierung der Objekte konsistent bleibt.
• Anstatt das Hintergrundbild für jede Aufnahme komplett von Grund auf zu erstellen, überlege, ob ein erweiterter Hintergrund funktionieren würde, damit du dasselbe Hintergrundbild für mehrere Teile einer Szene nutzen kannst. In den meisten Animationsprogrammen wie CLIP STUDIO PAINT kannst du auf einer viel größeren Leinwand arbeiten als der endgültigen Exportgröße, sodass du die Kamera auf der Leinwand verschieben kannst.
• Um doppelte Arbeit zu vermeiden, verwende Ebenenkompositionen oder Kopien der gleichen Datei. So kannst du verschiedene Versionen der gleichen Einstellung erstellen, wie zum Beispiel unterschiedliche Tageszeiten und Wetterbedingungen, oder um geringfügige Änderungen an den Objekten im Vordergrund vorzunehmen.
• Stelle sicher, dass der Hintergrund in Bezug auf Einfachheit, Stil und Gesamtfarbschema in gewisser Weise zum Design der Charaktere passt. Im Allgemeinen sollten Hintergründe für 2D-Animationen etwas gedämpfter sein als die Vordergrundfiguren, damit die Vordergrundelemente deutlich hervorstechen. Zum Beispiel können Farben sanfter sein und Linien dünner als Vordergrundelemente.
• Wenn du dich dafür entscheidest, einen anderen Künstler mit den Hintergrundbildern zu beauftragen, solltest du bedenken, dass Hintergrundkünstler nicht unbedingt Animationsdesigner sein müssen, solange sie die Anforderungen und das Konzept des Animationsprojekts verstehen. Viele professionelle Hintergrundkünstler spezialisieren sich auf Hintergrundmalerei und nehmen nicht an anderen Phasen wie der Keyframe-Animation oder dem Tweening teil.

In diesem Abschnitt schauen wir uns den Produktionsprozess an und, wie man eine fesselnde Geschichte erstellt. Wir befassen uns mit der Bedeutung der Produktionsplanung für ein Animationsprojekt. Dies ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige Arbeit in einem professionellen Umfeld.

Welche Schritte gibt es bei der Produktion von Animationen?

Hier sind die grundlegenden Schritte zur Erstellung einer Animation. Bevor man mit einem Animationsprojekt beginnt, ist es wichtig, den gesamten Produktionsprozess zu verstehen.

1. Konzept und eine Idee festlegen

Der erste Schritt beim Erstellen besteht darin, sich für ein Konzept oder eine Idee zu entscheiden. Bestimme die Botschaft oder Geschichte, Charaktere, Hintergrund usw. und entwickle deine Ideen weiter. Veranschauliche sie, als ob du eine Präsentation mit Text und einfachen Illustrationen erstellst. In einigen Fällen, wie zum Beispiel bei kommerziellen oder Bildungsanimationen, kann diese Phase auch die Recherche über die Zielgruppe umfassen.

2. Produktionsplan erstellen

Sobald festgelegt ist, in welche Richtung die Geschichte gehen soll, folgt der Produktionsplan. Der Zeitplan für die Produktion, die Teammitglieder und andere notwendige Ressourcen werden im Voraus geplant. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Produktion im Zeitplan bleibt.

3. Storyboards und Drehbücher erstellen

Um die Produktion im Detail zu planen, werden Storyboards und Drehbücher genutzt. Das Storyboard visualisiert die Bewegungen der Figuren, die Entwicklung der Geschichte, Kamerawinkel, Regie, Effekte, Musik und vieles mehr. Das Drehbuch bestimmt die Texte der Charaktere und der Erzählung. Diese Materialien können als Grundlagen für die Produktion betrachtet werden.

4. Charaktere und Hintergründe designen

Sobald der Produktionsplan und die Storyboards abgeschlossen sind, ist es an der Zeit, die Charaktere und Hintergründe zu entwerfen. Die Geschichte wird durch die Charaktere und ihre Handlungen erzählt. Diese Phase visualisiert die Persönlichkeiten der Charaktere und das Design der Umgebung, um sicherzustellen, dass das Team die gleiche Vision teilt. Charakterentwürfe und Referenzbilder werden im Team geteilt.

5. Produktionsprozess der Animation

Nachdem die Designs aufeinander abgestimmt wurden, ist es endlich an der Zeit, mit der Animation zu beginnen. Während kurze Produktionen allein durchgeführt werden können, werden kommerzielle Animationen in der Regel von einem Team bearbeitet, in dem jedes Mitglied eine andere Rolle übernimmt. Aufgaben wie Keyframe-Animation, Tweening, Koloration und Effekte können von verschiedenen Animatoren übernommen werden.

6. Tonproduktion

Ein weiterer Teil der Animationsproduktion ist der Ton, einschließlich Musik, Soundeffekten und Erzählung. Der Zeitplan für die Beschaffung des Tons hängt von den Bedürfnissen des Animations-Teams ab, wie zum Beispiel die Abstimmung der Zeit mit der Musik oder das Animieren von Lippenbewegungen.

7. Überarbeitung und Feinschliff

Der letzte Schritt ist die Nachbearbeitung. Sobald alle Animationsclips vorbereitet sind, werden sie zusammengesetzt und bearbeitet, um die Animation zu vervollständigen. Die endgültige Zusammensetzung kann in einer separaten Videoproduktionssoftware durchgeführt werden. Effekte wie Beleuchtung oder Szenenübergänge können auch in diesem Stadium hinzugefügt werden, und das Timing sowie die Clip-Reihenfolge werden überprüft, bis die Animation stimmig ist.

Wie nutzt man Storyboards für Animationen?

Beim Erstellen des Storyboards werden die Geschichte und das Drehbuch visuell aufbereitet. Dies ist ein wesentlicher Schritt in der Vorproduktion von Animationen. Storyboards enthalten die Reihenfolge der Aufnahmen, die Kamerawinkel, die Bewegungen der Figuren und die Gesamtstruktur der Szene. Sie helfen dem Team, die gleiche Vision des Projekts zu teilen und den Leitfaden zu erstellen, an dem man sich orientieren kann, auch wenn man die Animation alleine erstellt.

Dieser Abschnitt einer Animation hilft dabei, potenzielle Probleme und nötige Verbesserungen zu identifizieren, bevor die Produktion von Animationen in vollem Umfang beginnt. Hier ist ein Beispiel für die Vorproduktion mit Storyboards.

1. Erstelle den Aufbau und die Handlungsstränge der Animation.
2. Schreibe ein Drehbuch, das die Dialoge und Handlung zwischen den Charakteren zusammenfasst.
3. Erstelle ein Storyboard, das die wichtigsten Szenen visualisiert, einschließlich Notizen für Regieanweisungen, Timing und jegliche Art von Ton.
4. Mache ein Testvideo mit den Storyboard-Skizzen und Platzhalter-Audio, indem du die geplanten Zeitfenster einhältst.
5. Passe die Storyboards basierend auf dem Testvideo an.
6. Schließe Charakterdesigns, Hintergründe und andere Elemente des Storyboards ab.
7. Weise jedem Teammitglied die entsprechenden Aufgaben zu, wie Hintergrundmalerei, Charakteranimation, Zeichnen von Keyframes, Tweening, Effekte und Audio.
8. Starte die Animationsproduktion und beziehe dich dabei auf das Storyboard.